Immer wieder erhalten wir per Mail oder auch in Kursen die Frage, wie man sein Wissen in der IT-Welt über das Basis-Wissen hinaus vertiefen kann. Daher zeigen wir euch hier im Artikel einige Möglichkeiten, wie ihr euch nebenbei oder auch in Vollzeit im IT-Bereich weiterbilden könnt. Habt ihr andere Ideen oder Fragen? Dann lasst es uns wissen! Und nun geht es los:
Inhalte
Duale Berufsausbildung im IT-Bereich
Nach der Neuordnung der IT-Berufe 2020 habt ihr nun folgende duale Ausbildungsberufe zur Auswahl:
- Fachinformatiker*in
- IT-System-Elektroniker*in 📃
- Kaufmann/-frau für IT-System-Management 📃
- Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement 📃
📃 Klicke auf das Symbol, um die Ausbildungsordnung aufzurufen. Hier siehst du, was man in dieser Berufsausbildung alles lernen wird.
Jeder Ausbildungsberuf hat logischerweise einen anderen Fokus, auch wenn alles im „IT-Bereich“ stattfindet. Willst du lieber Programmieren und entwickeln, ist die Fachrichtung Anwendungsentwicklung interessant. Liebst du eher den Bürokrams und sprichst mit Kunden, entscheide dich für eine kaufmännische Ausbildung.
Wenn du noch unsicher bist, was genau du machen möchtest, schau dir oben die Ausbildungsordnungen an, in dieser steht in der Anlage der Ausbildungsrahmenplan mit allen Inhalten zur jeweiligen Berufsausbildung. Zudem kannst du dich auf Webseiten informieren, die sich ausschließlich mit der Thematik beschäftigen, wie zum Beispiel unter itsystemkaufmann.de, eine Webseite speziell für die IT-Systemkaufleute-Ausbildung.
Was bedeutet „dual?“ Die Bezeichnung „duale“ Berufsausbildung bedeutet, dass die Ausbildung an zwei Lernorten stattfindet: in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Rechtlich gesehen gibt es für duale Berufsausbildungen keine Voraussetzungen. Sie können unabhängig von Schulabschluss oder Vorbildung angetreten werden. Allerdings können die Ausbildungsbetriebe selbst natürlich bestimmen, wen sie einstellen möchten.
Weiterbildungen im IT-Bereich
Soll es nicht direkt eine Ausbildung werden, helfen passende Weiterbildungen ausgezeichnet, auch in das Leben berufstätiger. Hier bieten sich so viele Möglichkeiten, dass wir sie nicht wirklich alle aufzählen können. Daher hier die (für uns) typischen Weiterbildungs-Kurse:
- Datenbanken/Access
- Netzwerke
- Microsoft Word
- Microsoft Outlook
- ICDL Online-Grundlagen
- Microsoft PowerPoint
- ICDL Computer-Grundlagen
- Microsoft 365 Certified
- ICDL IT-Sicherheit
- Microsoft Security, Compliance and Identity Fundamentals
- ICDL kaufmännisches Schreiben
Alternativ kannst du dich auch an einen Bildungsträger wenden, dort werden dir unzählige Module vorgestellt, die auf deine Bedürfnisse und Umstände passen.
Zum Bereich Weiterbildungen zählen auch die sogenannten Aufstiegsfortbildungen. Für diese benötigt ihr meist allerdings eine entsprechende Berufsausbildung oder mehrjährige Berufserfahrung. Da gelegentlich aber auch ein direkter Einstieg möglich ist oder Interessierte einfach nur die Inhalte lernen wollen, nicht aber zur Prüfung antreten, hier die wichtigsten Berufsbezeichnungen:
- Betriebsinformatiker (HWK)
- Meister*in Informationstechnik (Zusätzlicher Berufstitel: „Bachelor Professional in Informationstechnik„)
- Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin
- In unterschiedlichen Fachrichtungen: Betriebsinformatik, Netzwerktechnologie, technische Informatik, Medien- und Informationssysteme
Auch bei den Aufstiegsfortbildungen gilt: Wende dich am besten an die entsprechenden Bildungsanbieter, um mehr über den Ablauf, Zulassung und Inhalte zu erfahren.
Die Anforderungen für Weiterbildungen variieren danach, ob es sich um eine Aufstiegsfortbildung oder eine reine Weiterbildung handelt. Die Zulassungsvoraussetzungen für Weiterbildungen sind oft gering. Für Aufstiegsfortbildungen hingegen benötigen Sie in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einer entsprechenden Fachrichtung und eventuell auch Berufserfahrung.
Studium im IT-Bereich
Natürlich gibt es auch immer die Möglichkeit eines Studiums. Hier sind die Anforderungen und Inhalte ein wenig komplexer und tiefer, als beispielsweise in einer kleinen Grundlagenschulung. Folgende Bachelorstudiengänge sind denkbar:
- Informatik
- Bioinformatik
- Software-Engineering
- Computational Engineering
- Computer Science
- Wirtschaftsinformatik
- Medieninformatik
- Medizinische Informatik
- Computerlinguistik
- Computervisualistik
- Data Science
- Digitales Engineering
Die Zulassungsvoraussetzungen für ein Studium wurden 2010 grundlegend überarbeitet. Während Studiengänge früher vorrangig Abiturienten studieren konnten, steht der Besuch von Universitäten und Fachhochschulen nun auch beruflich qualifizierten offen. Grundlegend gibt es inzwischen folgende Möglichkeiten zu studieren:
- allgemeine Hochschulreife: mit dem sogenannten Abitur bzw. Vollabitur kannst du jeden Studiengand an deutschen Hochschulen studieren (sofern es keinen Numerus clausus oder andere Zugangsvoraussetzungen gibt)
- Fachgebundene Hochschulreife: mit einer fachgebundenen Hochschulreife kannst du ebenfalls an allen Hochschulen studieren, allerdings nur bestimmte Studienfächer
- Fachhochschulreife (Fachabitur): mit dem sogenannten Fachabitur kannst du an Fachhochschulen oder bestimmte Studiengänge an anderen Hochschulen studieren
- allgemeine Hochschulzugangsberechtigung ohne Abitur: hast du bereits eine Meister-, Fachwirt-, Techniker- oder vergleichbare Aufstiegsfortbildung absolviert, erhältst du nicht nur den jeweiligen Titel, sondern kannst damit auch in der Regel ohne Einschränkungen an Hochschulen studieren
- fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung ohne Abitur: auch mit einer fachlich relevanten Berufsausbildung oder/und Berufserfahrung kannst du unter Umständen studieren; hierfür musst du allerdings eventuell eine Eignungsprüfung oder ein Probestudium absolvieren; die Anforderungen variieren allerdings je nach Bundesland
Wie ihr seht, ist die Auswahl recht groß! Solltet ihr euch für ein Studium interessieren, schaut doch einfach bei Google nach, welche Inhalte und Anbieter es gibt.